Voraussetzungen für den Vertrauensaufbau zur Preisgabe sensibler Daten im Web am Beispiel eines Online-Fragebogens


Deckblatt

Eidesstattliche Erklärung

Abstract

Danksagung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundlagen

3. Vertrauen

4. Aufbau des Vertrauens      bei Online-Fragebögen
4.1 Bestimmung der       Zielgruppe
4.2 Empfehlungen f. die IT
4.3 Gestaltung der       Benutzeroberfläche
4.4 Hinweise zur       Fragenkonstruktion
4.4.1 Einleitungsfrage
4.4.2 Matrixfragen
4.4.3 Allgemeine Hinweise       zur Fragenkonstruktion

5. Abschlussbemerkungen

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungverzeichnis

Glossar

Anlagen

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4.4.2 Matrixfragen

In Kapitel 4.3.4 wird darauf hingewiesen, dass der Fragebogenersteller keine Matrixfragen nutzen sollte, da sonst die Möglichkeit besteht, ein falsches Ergebnis zu erhalten .

Als Matrixfragen versteht man mehrere Fragen, denen dieselben Antwortkategorien zugeordnet sind. Mithilfe einer Tabelle lassen sich diese Fragen auf einfache Weise darstellen. In der linken Spalte der Tabelle befindet sich im Normalfall die Frage, wobei die restlichen Spalten bis zum rechten Bildschirmrand die Antwortkategorien füllen (vgl. [Gräf99], S. 161). Die unten dargestellte Abbildung zeigt solche Matrixfragen.

Matrixfrage

Abbildung 19: Beispiel für Matrixfragen

Diese Darstellung wird meistens in schriftlichen Fragebögen eingesetzt, ist jedoch, nach einer Studie von Gräf, für das Medium Internet ungeeignet (vgl. [Gräf99], S. 161). Begründet wird dies dadurch, dass sie die Gefahr in sich birgt, dass der Befragte nach einem Muster antwortet.

Ein Lösungsansatz für dieses Problem wird ebenfalls von Gräf geliefert. Jede Frage sollte "für sich mit den Antworten präsentiert" ([Gräf99], S. 163) werden. Damit jedoch nicht jede einzelne Frage einzeln übertragen werden muss, sollte man die Fragen mit ihren Antworten untereinander darstellen (siehe Abbildung 20).

Lösung: Matrixfrage

Abbildung 20: Lösung des Problems: Matrixfrage

Stangl verweist auf die Problemstellung einer mittleren Antwortposition. Der Fragebogenersteller sollte sich überlegen, ob er eine solche zur Verfügung stellen will (vgl. [Stangl09]). Wie beide Grafiken in diesem Kapitel zeigen (siehe Abbildung 19 und Abbildung 20), gibt es zu einer Frage immer fünf Antwortmöglichkeiten, d. h. immer eine mittlere Antwortposition (in Abbildung 20 mit "3" gekennzeichnet). Zusätzlich gibt es in Abbildung 20 noch die Möglichkeit, ein Kreuz bei "weiß ich nicht" zusetzen. Diese beiden Antwortkategorien, gelten als "mittlere Antwortkategorie" und bergen die Gefahr, dass sich der Befragte nicht konkret entscheiden muss.

Eine mittlere Antwortkategorie kann nach Stangl für "einzelne Versuchspersonen ganz Unterschiedliches aussagen" [Stangl09]. Welche Bedeutungen beispielsweise bei der Fragestellung "Halten Sie sich für einen geselligen Menschen?" das sein könnten, soll nun dargestellt werden:

  • eine mittlere Antwortposition (z. B. jemand hält sich für einen in mittlerem Maße geselligen Menschen).
  • eine "Weiß nicht"-Antwort (z. B. jemand kommt zu keinem endgültigen Urteil darüber, ob er nun gesellig ist oder nicht).
  • eine "Irrelevanz"-Antwort (z. B. jemand hält die Frage für nicht besonders wichtig usw.).
  • eine "Protest"-Antwort (z. B. jemand hat etwas gegen die Frage einzuwenden und drückt seine Unmut oder Widerstand gegen die Frage durch das Ankreuzen der mittleren Kategorie aus).

[Stangl09]

In Abbildung 20 treffen nicht alle vier Aussagen auf die mittlere Position der Skala zu, da es die "weiß ich nicht"-Möglichkeit als Ankreuzfeld gibt. Wäre dies nicht der Fall, würden alle vier Aussagen auf die mittlere Auswahlmöglichkeit zutreffen und eine genaue Auswertung wäre nicht möglich.